Thursday, April 12, 2018

Torn Open, Rainer Maria Von Rilke

Torn open by us again and again,
God is the place that heals.
We are sharp, because we want to know,
but he is serene and scattered.

Even the pure, consecrated gift
he receives in no other way
than by setting himself 
apart,
unmoved.

Only the dead drink
from the fountain we hear
when God waves them silent, the dead.

We are proffered only noise.
And, out of a quiet instinct,
the lamb asks for its bell.


Sonette an Orpheus, second series, number 17

Immer wieder von uns aufgerissen,
ist der Gott die Stelle, welche heilt.
Wir sind Scharfe, denn wir wollen wissen,
aber er ist heiter und verteilt.

Selbst die reine, die geweihte Spende
nimmt er anders nicht in seine Welt,
als indem er sich dem freien Ende
unbewegt entgegenstellt.

Nur der Tote trinkt
aus der hier von uns gehörten Quel1e,
wenn der Gott ihm schweigend winkt, dem Toten.

Uns wird nur das Lärmen angeboten.
Und das Lamm erbittet seine Schelle
aus dem stilleren Instink