Monday, April 23, 2018

Somewhere in the Rotting Bank, Rainer Maria Von Rilke

Somewhere in the rotting bank, the gold lives, 
and with thousands deals confidentially. But every
blind man or beggar is himself the copper dime,
like a place of loss, like the dusty corner under the cupboard.

In the shops along the way, Money is king
and conspicuously disguises himself in silk, cloves and fur.
He, the silent one, stands in each pause of breath.
All who wake or sleep breathe gold.

O how does it close itself at night, this always-open hand?
Tomorrow repeats fate, and daily
holds it: bright, miserable
, infinitely destructible.

That someone, a stunned spectator, their long existence
finally grasps and praises.
Only visible to singers.
Only audible to the gods.

Rilke, Sonette an Orphus, Second seriers, 19
Irgendwo wohnt das Gold in der verwohnenden Bank,
und mit Tausenden tut es vertraulich. Doch jener
Blinde, der Bettler, ist selbst dem kupfernen Zehner
wie ein verlorener Ort, wie das staubige Eck unterm Schrank.

In den Geschäften entlang ist das Geld wie zu Hause
und verkleidet sich scheinbar in Seide, Nelken und Pelz.
Er, der Schweigende, steht in der Atempause
alles des wach oder schlafend atmenden Gelds.

o wie mag sie sich schliessen bei Nacht, diese immer offene Hand.
Morgen holt sie das Schicksal wieder, und täglich
hält es sie hin: hell, elend, unendlich zerstörbar.

Dass doch einer, ein Schauender, cndlich ihren langen Bestand
staunend begriffe und rühmte. Nur dem Aufsingenden säglich.
Nur dem Göttlichen hörbar.